10 Jahre bis zum Start!

Eine Hommage an die grosse Liebe

Vor zehn Jahren versuchte mein jüngeres Ich das grösste Bild der Welt zu erschaffen. Es sollte eine Hommage an meine damalige Freundin sein. Dazu verwendete ich Ölfarbe sowie viele andere Materialien und verschanzte mich in einem dunklen Keller.

Das höchstauflösende Bild seiner Zeit

Nach einem halben Jahr dort unten wurde es Zeit, aus dem entstandenen Gemälde ein hochauflösendes Bild zu machen. Wahrscheinlich war es sogar eines der höchstauflösenden Bilder zu dieser Zeit. Dafür kaufte ich mir die teuerste Canon Kamera und eine leistungsstarkes Makroobjektiv. Um das Gemälde so hochauflösend zu fotografieren wie geplant, musste ich von dem Bild über 32’000 einzelne Fotos machen. Ich packte das Bild unter eine CNC-Maschine und rasterte das Bild ab. Mit Hilfe eines Freundes führten wir diesen Vorgang zwei Wochen lang Tag und Nacht in Schichtarbeit durch. Dies wäre theoretisch auch mit ein paar Programmzeilen machbar gewesen, zu dieser Zeit hatte ich dieses Wissen aber nicht. Was es mir an Wissen fehlte, machte ich mit Motivation wett.

Stitching – digitales Zusammensetzen eines Ölbildes

Der nächste Arbeitsschritt war das «Stitchen» der Fotografien. Dies geschah am Computer. Wir hatten nämlich von jedem kleinen Bildabschnitt (nur wenige Quadratzentimeter) mehrere Aufnahmen mit unterschiedlicher Tiefenschärfe gemacht. Diese mussten jetzt zusammengesetzt werden, damit ein vollkommen scharfes Bild entstand.

Vergessene Ambitionen und Alkohol

Um die Website zu programmieren, auf der das Projekt präsentiert werden sollte, hatte ich zu wenige Kenntnisse. Zu dieser Zeit fand ich niemanden in meinem Umfeld, der mir dabei helfen konnte. Erschwerend dazu kam, dass meine Freundin mich nach acht Jahren Beziehung verliess. Ich ertränkte mein Leid im Alkohol, die Zeit verging und langsam vergass ich meine Ambitionen und I Laugh You!.

10 Jahre – eine neuer Versuch

10 Jahre später, in einem neuen Leben angekommen, stolperte ich über die 2’000 Gigabyte Daten, die sich damals mit den gestitchten Fotografien angesammelt hatten. Ich dachte mir: Vielleicht sollte ich jetzt damit weiter machen und zu Ende bringen, was vor 10 Jahren nicht möglich gewesen war?

Ich hatte die 10 vergangenen Jahren in verschiedenen Startups gearbeitet und viel Erfahrung im Programmieren gesammelt. Ich war bereit, die Herausforderung anzutreten. Es nahm ein bisschen mehr als 1’000 Stunden Programmieren und Testen in Anspruch, um das Projekt endlich in die Freiheit zu entlassen.

Nun kann ich stolz sagen, das Projekt abgeschlossen zu haben und ich hoffe, jemand da draussen freut sich über den Irrsinn.

www.i-laugh-you.com